Das Theater von Luk Perceval
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, 0, Universität Bayreuth, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der modernen Theaterlandschaft gibt es Künstler, die sich nicht mit dem weit umgreifenden Trend, Theater als Unterhaltung der Massen zu erschaffen und dem breiten Publikum Produkte von Kunst vorzulegen, zufrieden geben. Es gibt im Theater von heute Regisseure, die sich von der fehlenden Authentizität auf Deutschlands Bühnen entschieden abwenden. Es gibt aktuelle Inszenierungen, die mutig und provokant sind, aber nicht, weil sie auf plakative Weise Ansichten veräußern, sondern weil sie bewegen, mitreißen, schockieren, amüsieren und vor allem Fragen aufwerfen und Nachdenklichkeit hinterlassen.
Der belgische Schauspieler und Regisseur Luk Perceval ist einer dieser zeitgenössischen Künstler und zeigt dem deutschen Theaterpublikum seit etwa zehn Jahren anders gedachtes Theater. Seine Herangehensweise ist spirituell und philosophisch und rückt das Theater in einen "neuen alten" Kontext mit seinem rituellen Ursprung.
Wie sich die Ritualisierung des Theaters bei Percevals Inszenierungen zeigt, soll im Rahmen dieser Bachelorarbeit untersucht werden. Zuvor werden Percevals Weg zu seinem Theater, seine charakteristische Arbeitsweise sowie sein langjähriges Mantra - Theater sei Schreiben im Sand - skizziert. Im Anschluss daran und als Grundlage für die Inszenierungsanalyse, soll eine theoretische Einführung in den aktuellen Stand der Theater- und Ritualforschung gegeben werden, nachdem wichtige Grundbegriffe wie Aufführung und Performativität geklärt wurden. Im darauf folgenden vierten Teil der Arbeit werden zwei Inszenierungen des Regisseurs analysiert und auf ihre rituellen Aspekte hin untersucht und verglichen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den spezifischen Details der Inszenierungen, in denen rituelle Verweise ersichtlich sind. Welcher kulturelle Nutzen sich aus der Rückbesinnung auf den Ursprung des Theaters ergeben könnte, wird anschließend erläutert. Am Ende soll ein Fazit mit einer Aussage zu den Kernfragen dieser Arbeit stehen: Was kennzeichnet das Theater des Regisseurs Luk Perceval? Wo finden sich rituelle Aspekte? Und welche kulturellen Folgen hat Percevals Theaterritualisierung?
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