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Der Barockdichter Andreas Gryphius, sagte einmal eine prominente Literaturkritikerin, kann nur fortissimo und nur die langsamen Tempi, das aber immer höchst eindrucksvoll. Andere hingegen können tänzeln, wie Martin Opitz oder Hofmannswaldau, wieder anderen gelingt eine Gedankenlyrik von fast Brechtschem Talent, Liedlyrik, die man bis heute singt, oder gar konkrete Poesie in Bildgedichten. In fast keiner anderen Epoche der deutschen Literaturgeschichte hat das lyrische Schreiben eine solche Blüte erlebt wie in der Barockzeit - die ja nun, traumatisiert vom Dreißigjährigen Krieg und seinen Folgen, gerade als »schlechte Zeit für Lyrik« gilt. Die bewusst schön, ja gewissermaßen kulinarisch angelegte Anthologie gibt von dieser Blütezeit vor dunklem Hintergrund ein vielfältiges und reizvolles Bild.
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