Das Santiago-Prinzip
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Das Santiago-Prinzip beschreibt Grundlinien und Prinzipien einer systemischen Führung durch Personalentwicklung. Als systemisch wird dabei eine Praxis bezeichnet, die dazu beiträgt, dass Unternehmen sich zu lernenden Organisationen wandeln können, in denen Führungskräfte und Mitarbeiter kontinuierlich lernen und in denen Problemlösungen so organisiert sind, dass nicht Hierarchie und Konkurrenz, sondern Kompetenz und Kooperation mobilisiert werden.
Damit dieses gelingen kann, sind die Führungskräfte selbst für die Personalentwicklung zuständig. Und damit Führungskräfte diese Aufgabe wahrnehmen können, müssen sie zu systemischem Denken und Handeln befähigt werden und insbesondere Vorstellungen der Machbarkeit und Allzuständigkeit überwinden. Dies ist ein "Hinausgehen in eine unbekannte Fremde", wie es auch für das Pilgern auf dem Jakobsweg seit jeher typisch gewesen ist. Auch die Gestaltung von lernenden Unternehmen erfordert eine solche Grundhaltung, die der des Pilgerns, des sich systemischen Lösens von Vertrautem und des sich beständigen Öffnens durchaus verwandt ist. Dabei entsteht das Bild einer weniger interventionistischen, nachdenklicheren und reflexiveren Führung und Personalentwicklung. Führung und Personalentwicklung werden weniger von dem "führenden" oder zu "entwickelnden" Personal her gedacht, sondern vielmehr stärker auf die Vorstellungen, Sichtweisen und Deutungsmuster der Verantwortlichen und ihre Selbstreflexivität bezogen.
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