Das Private im Blick
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1, 7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Theater- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar "Mediengeschichte des Privaten", Sprache: Deutsch, Abstract: Macht man sich Gedanken darüber, inwieweit eine Fotografie als "privat" zu bezeichnen ist, kann man in seinen Überlegungen verschiedene Wege einschlagen, die sicher zu unterschiedlichen Ergebnissen führen werden. Eine soziologisch ausgerichtete Art der Analyse wird aller Wahrscheinlichkeit nach anderes zutage fördern als eine eher kunsthistorisch geprägte. Dieser Umstand wird nicht zuletzt dadurch bedingt, dass mit diesen Ansätzen divergierende Auffassungen vom Medium Fotografie an sich verbunden sind. Während im ersten Fall das Foto mehr als Spur oder Überbleibsel eines Prozesses angesehen wird, der im Fall von privaten Bildern z.B. zur Verortung eines Selbst in einer Gesellschaft dienen soll, nimmt sich letzterer des Dokuments oder, um einen stärkeren, wenngleich umstritteneren Ausdruck zu gebrauchen, des Werks als solchem an.Hier wird die Frage aufgeworfen, welche ästhetischen Konzeptionen hinter einer Fotografie stehen und damit ihr Erscheinungsbild wesentlich prägen und welchen Beitrag sie möglicherweise zur Wahrnehmung derselben als etwas Privatem leisten.Nun hat das Medium Fotografie, obwohl noch ein vergleichsweise junges Mittel des bildlichen Ausdrucks, bereits fast zwei Jahrhunderte an Geschichte hinter sich gebracht, in deren Verlauf es selbstredend einiges an Neuerungen und Veränderungen erfahren hat. Deshalb kann eine so schmale Arbeit wie die vorliegende natürlich in keiner Weise einen Anspruch auf eine erschöpfende Beschäftigung mit diesem Thema erheben. In ihr sollen vielmehr Problematiken zur Diskussion gestellt als fertige Theorien dargelegt werden. Den Gegenstand der Reflexion bildet hierbei die Frage nach den Möglichkeiten, die der Fotografie an die Hand gegeben sind, um sich selbst als "privat" darzustellen und wie diese in Einzelfällen umgesetzt werden. Darüber hinaus soll aber auch ausgelotet werden, ob eine Kategorisierung von Fotos in dieser Art und Weise überhaupt gerechtfertigt und sinnvoll ist, oder ob die Vorstellung vom "privaten Bild" nicht letztendlich irreführend sein muss.Die auf den folgenden Seiten stattfindende Untersuchung möchte ganz bewusst als ein Vorstoß in Regionen verstanden werden, die sich einer wissenschaftlichen empirischen Überprüfbarkeit nicht unbedingt aussetzen, jedoch liegt ihr die Annahme zugrunde, dass dieser Verlust auf der einen Seite durch den Gewinn einer differenzierteren Perspektive auf das Phänomen Fotografie auf der anderen vielleicht mehr als ausgeglichen wird.
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