Das postsowjetische Universitätswesen zwischen nationalem und internationalem Wandel. Die Entwicklung der regionalen Hochschule in Russland als Gradmesser der Systemtransformation. Mit einem Vorwort von Joan DeBardeleben
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Nach einem Jahrzehnt des Niedergangs befindet sich das russische Hochschulwesen seit 2000 in einem umfassenden Erneuerungsprozess. Moskau hat erkannt, dass die wirtschaftliche und politische Modernisierung des Landes nur mit einer Reform des Bildungswesens gelingen kann und versucht dieses, den veränderten nationalen und internationalen Anforderungen anzupassen. Das Gelingen dieses Prozesses wird maßgeblich die Zukunftsfähigkeit des Landes beeinflussen.Dieses Buch untersucht den Wandel des russischen Universitätswesens im Kontext des postsowjetischen Transformationsprozesses. Die Analyse erfolgt auf Ebene der Hochschule sowie auf regionaler, gesamtstaatlicher und internationaler Ebene. Neben Erkenntnissen über das Wesen der heutigen russischen Hochschulreformen leistet die Studie einen Beitrag zum Verständnis des Wandels von Zentrum-Regionen-Beziehungen in der Russischen Föderation. Die Arbeit illustriert ein zentrales Merkmal postsowjetischer Transformationsprozesse: Institutionen wie Universitäten sind seit dem Ende der Sowjetunion zu eigenständigen Akteuren geworden, die selbstbewusst ihre Interessen gegenüber regionalen, föderalen und internationalen Organen und Organisationen vertreten. Die Monographie schließt mit ihrer Mehrebenenanalyse der Hochschulentwicklung im postsowjetischen Russland eine Lücke in der Osteuropaforschung. Anhand russischer Quellen und mehr als 50 Interviews mit Entscheidungsträgern aus Universität, Verwaltung und Wirtschaft ermöglicht die Untersuchung ein tieferes Verständnis des postsowjetischen Transformationsprozesses insgesamt.
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