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Das neue Vormundschaftsrecht: Ausführungen zur Praxistauglichkeit

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Nicht alle Menschen sind in der Lage, sich um ihre Angelegenheiten selbst zu kümmern. Neben körperlichen oder geistigen Gebrechen können auch rechtliche Hemmnisse die Ursache dafür sein. Minderjährige stehen nicht zuletzt deshalb unter elterlicher Sorge. Bricht die elterliche Sorge weg, z. B. weil die Eltern versterben, wird eine Vormundschaft eingerichtet. Bisher war das Vormundschaftsrecht eine Art "terra incognita". Heute indes haben insbesondere die tragischen Todesfälle von Kindern, die unter Amtsvormundschaft standen - beispielhaft sei der "Fall Kevin" aus Bremen angeführt - das Bewusstsein von Politik und Fachöffentlichkeit nachhaltig verändert. Das vorliegende Buch befasst sich daher mit dem Institut der Minderjährigen-Vormundschaft und erläutert die wesentlichen aktuellen Probleme im Vormundschaftsrecht. Es werden das Gesetz zur Änderung des Vormundschafts- und Betreuungsrechts vom 29. Juni 2011 und die damit einhergehenden Auswirkungen für die Praxis kritisch bewertet. Das Gesetz sieht die Anhörung des Kindes vor Übertragung der Vormundschaft vor, sowie eine Begrenzung der Fallzahl für den Amtsvormund und die Pflicht des Vormunds, seine Mündel im Regelfall monatlich zu treffen. Ausgangsfragestellung ist, inwieweit das Gesetz Probleme angeht, welche Probleme möglicherweise weiterhin bestehen und welche Schwierigkeiten sich bei der Umsetzung des Gesetzes ergeben (könnten). Lösungsansätze zur Behebung der Problemlagen werden indes nicht geliefert. Diese sind von der Praxis und der Rechtssprechung zu entwickeln. Ziel ist vielmehr der Erkenntnisgewinn, ob weitere Reformen im Vormundschaftsrecht angezeigt erscheinen, und wenn ja, in welcher Hinsicht.
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32,90 CHF