Das nationale Verbandswesen im Kaiserreich: Merkmale, Erklärungsansätze und historiographische Zusammenhänge
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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1, 0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Europäischer Imperialismus im 19./20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Faszination von Patriotismus und Nationalismus - Die "neue Rechte" und die Mittelschichten" - so das Thema des Referats, aus dem sich die vorliegende Arbeit entwickelt hat. Untersuchungsgegenstand waren die gesellschaftlichen Trägergruppen von Imperialismus und Nationalismus, oder genauer: Die Trägergruppen, die sich in der Hochphase des Imperialismus in den "nationalen Verbänden" eine organisatorische Form gaben. Diese nationalen Verbände sollen auch in der folgenden Arbeit im Zentrum des Interesses stehen. Hierbei handelt es sich zunächst um ein europäisches Phänomen: Im Referat wurde versucht, dem Rechnung zu tragen, indem die diesbezüglichen Entwicklungen im Deutschen Kaiserreich und in Großbritannien umrissen wurden.
Gerade aus dieser komparativen Perspektive heraus fiel bereits bei der Lektüre zum Referat eine Besonderheit der Entwicklung in Deutschland auf: Den nationalen Verbänden im Kaiserreich wird in der gesamten Literatur zum Thema ein besonderes, politisches wie gesellschaftliches Durchsetzungsvermögen attestiert.
So weist Hans-Ulrich Wehler darauf hin, daß die "Alldeutschen", d.h. die Mitglieder des radikalsten Exponenten des nationalen Verbandswesens, noch in den 1890er Jahren bei Konservativen als "Stammtischpolitiker" galten - vor dem Weltkrieg jedoch "wichtige Berater- und Vermittungsfunktionen" wahrnehmen.
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