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Das Meer des Talmud. Aspekte zur Unbestimmtheit des religiösen Textes

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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1, 3, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Talmide Chachamim - Gelehrte und Lernende. Zur Geschichte des Rabbinats, Sprache: Deutsch, Abstract: »Der Talmud lebt auch heute noch.« - Mit diesem Satz schließt der österreichische JudaistGünter Stemberger seine vielbeachtete Einführung zum Talmud. Dieser Schluss stellt zumeinen die fortwährende Geltung des religiösen Textes heraus, weist zum anderen mit dem Zusatznoch aber auf eine Art Zukunftspessimismus hin. Der Hinweis auf dieses letzte Wort sollhier nicht überbewertet werden, zumindest scheint sich darin aber die stete Auseinandersetzungmit der (zukünftigen) Geltung des Talmuds widerzuspiegeln.Im Zuge der jüdischen Reformbewegungen in der Mitte des 19. Jahrhundert schrieb etwaAbraham Geiger diesem Werk eine Reflexion ständiger gesetzlicher Kreativität zu, die immerauf ihre Umgebung reagiere. Zudem seien der Talmud wie auch die Bibel als Produkte ihrerZeit anzusehen. Derlei Thesen sind auf eben jene Auseinandersetzung zurückzuführen, dieden Talmud und seine Historie von jeher zu begleiten scheinen: Inwieweit kann der jahrhundertealteTalmud mit seinen Gesetzen Geltung in der Gegenwart erheben, in der andere Umständeherrschen und sich andere Fragen stellen? Geiger beantwortete die Frage also mit demHerausstellen der Fähigkeit des Textes, auf seine Umgebung zu reagieren und mit dem In-Beziehung-Setzen zu dessen Entstehungszeit, ohne den Talmud als sakrales Relikt zu deklassieren.Für den Gläubigen stellt sich die Frage nach der Geltung des Talmud nicht, denn für ihnstellt das Werk »die einzige Quelle [dar], aus welcher das Judentum geflossen [ist, den]Grund [...] auf welchem das Judentum besteht und die Lebensseele besteht und die Lebensseeleist, welche das Judentum gestaltet und erhält.«Der Talmud gilt, doch gibt es zwischen seinen Bestandteilen Unterscheidungen, schon derText selbst ist so konstituiert, dass er lediglich in seinem gesetzlichen Teil normativen Ansprucherhebt - diesem halakhischem Teil steht aber der haggadische Teil gegenüber, d.h. das Gesetz wird immer auch von Auslegungen und Kommentaren begleitet. Dieses System bewirktden großen Umfang des Talmuds und scheint die Frage nach Geltung und Deutungsoffenheitder Textelemente zu nähren. [...]
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