Das Lob der Fliege von Lukian bis L.B. Alberti
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Mit seinem paradoxen Lob auf die Fliege hatte der Buntschriftsteller Lukian (ca. 120-180) ein sophistisches Kabinettstück geschaffen, dem ein reiches und weitverzweigtes Nachleben beschieden war. Den byzantinischen Humanisten Michael Psellos inspirierte es zu Enkomien auf den Floh, die Laus und die Wanzen, und schöpferisch rezipierte es der normannische Würdenträger Eugenios von Palermo in einem , Fliegentadel'. Mit seiner lateinischen Übersetzung machte Guarino da Verona das lukianische , Fliegenlob' im Westen bekannt und gab so den Anstoss zu L.B. Albertis moralisierender Nachschöpfung Musca. Lukians Schrift wird hier neu ediert, übersetzt und erstmals umfassend kommentiert. Die einleitende Gattungsgeschichte situiert sie innerhalb der rhetorischen Tradition und beschreibt ihre grosse Nachwirkung. Übersetzt und ausführlich annotiert gibt das Buch dem Leser die Rezeptionstexte in die Hand, darunter auch in Erstveröffentlichung Guarinos Übertragung und die lateinische Version, welche im 17. Jh. Leone Allacci von Psellos' Enkomien angefertigt hatte.
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