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Das Leipziger Kürschnergewerbe

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Seit dem 9. Jahrhundert ist altsächsisch das Wort kursina (Pelzrock) belegt. Davon abgeleitet haben sich die Handwerksbezeichnungen Kürsner und Kursener. In Norddeutschland teilte sich der Berufsstand der Pelzhhandwerker auf in Kürschner und Pelzer. Während die Kürschner die als edler angesehenen Fellarten zu Pelzinnenfuttern, Besätzen und Verbrämungen verarbeiteten, machten anfangs nur die Pelzer die preisgünstigeren Lamm- und Ziegenfellpelze, die in der Regel mit der Lederseite nach außen getragen wurden. Das Kürschnerhandwerk war dicht verbreitet. So hatte die Augsburger Zunft (gegründet 1368) um 1475 bereits 86 Meister, um 1536 gar 107 Meister. In Leipzig gab es 1555 immerhin 45 Meister. Die Kürschnerei ist ein Saisongewerbe. Von Oktober bis Dezember werden die größten Einnahmen erzielt. Deshalb nutzte man die warmen Monate zum Zurichten (Gerben) der Felle. Als Service wurden Pelzwaren in den Sommermonaten geschwefelt und gelüftet, um der Kleidung eine möglichst hohe Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Schädlingsbefall zu geben. Im 18. Jahrhundert waren die Messe in Leipzig (Brühl) eine der Hauptmärkte des deutschen Rauchwarenhandels. Nach 1850 war die Gegend um die Straße Brühl in Leipzig ein Zentrum des europäischen Rauchwarenhandels. In und um Leipzig entstanden zahlreiche Rauchwarenzurichtereien. Leipzig wuchs bis 1914 zu der bedeutendsten Handelsmesse für Rauch- und Pelzwaren aus aller Welt. (Wiki) Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1897.
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