Das Konstrukt der männlichen Hypersexualität im Film "Shame". Störung im Spannungsfeld von Sex, Sucht und Soziokultur
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, , Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern hängt das vermehrte Auftreten einer sogenannten Sexsucht mit den soziokulturellen Gegebenheiten des Betroffenen zusammen? Gibt es überhaupt einen Zusammenhang? Oder ist der Betroffene lediglich genetisch dazu veranlagt, eine sogenannte Sexsucht im Laufe seiner sexuellen Ausreifung zu entwickeln und das vermehrte Vorkommen derer ein bloßer Zufall?
Das Ziel der Arbeit ist es beschriebener Fragen, am Gegenstand wissenschaftlich fundierter Theorien und Konzepte diverser Psychoanalytiker, Soziologen sowie Sexualwissenschaftler, nachzugehen. Zur Visualisierung dient hierbei der Film "Shame" (2011) von Steve McQueen, in welchem die Hypersexualität des männlichen Filmcharakters Brandon Sullivan mit den benannten Theorien verknüpft und vollständig analysiert wird.
Mit Fokus auf die soziokulturellen Dynamiken sowie die psychosexuelle Verfassung des Protagonisten wird vor allem versucht, eine Antwort darauf zu finden, ob das Sexual- und Triebverhalten des Mannes ein von der Natur bestimmter oder doch ein sich im Laufe des Lebens entwickelnder Mechanismus, konstruiert durch die jeweiligen sozio-kulturellen Gegebenheiten sowie Erfahrungen, ist.
Dieser Diskurs begrenzt sich dabei dem Filmcharakter Brandon Sullivan entsprechend auf die männliche Heterosexualität in der Populärkultur der westlichen Hemisphäre. Zu Beginn der Arbeit wird der Stand der Forschung zum Thema Sexualität im Allgemeinen aufgeführt. Nach der Erläuterung des Terminus sexuelle Sozialisation und dessen Bedeutung für die Entwicklung des Menschen Sexualverhaltens wird auf das Zusammenspiel der Forschungsfelder Sexualität, Sozialisation und Psychoanalyse eingegangen. Mithilfe eines kurzen Einblicks in das Konstrukt der männlichen Sexualität wird die Materie eines gestörten Sexualtriebs in Form einer Addiktion thematisiert.
Jene als Sexsucht oder Hypersexualität betitelte Erkrankung wird im Anschluss aus historisch-vergleichender Perspektive und im Kontext der jeweiligen Kultur dargestellt. Nach einer Erläuterung über die Reziprozität von Psychosexualität und Filmwissenschaft sowie kurzen Einführungen zum Film wird zu guter Letzt versucht, die benannten Psychosexualtheorien auf "Shame" (2011) anzuwenden.
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