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Das ,Kind' und die ,Ewige Wiederkehr des Gleichen'

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Erstmalig wird mit der vorliegenden Schrift versucht, Andrej Tarkovskijs Schaffen gerecht zu werden. Hier werden zwei zentrale Begriffe - Das Kind und Die Ewige Wiederkehr des Gleichen - aus Friedrich Nietzsches Denken zum Gegenstand der Untersuchung gemacht. Die Ewige Wiederkehr des Gleichen versteht Nietzsche als die extremste Form des Nihilismus und beschreibt damit ein Dasein ohne Sinn und Ziel. Eine Befreiung von der Sinn- und Ziellosigkeit liegt paradoxerweise in der Bejahung desselben. Die Bejahung des Daseins ist indes die Entwicklung zur Unschuld des Kindes. Andrej Tarkovskij rezipiert eben jene Motive in seinem Film Opfer. Das Kind und Die Ewige Wiederkehr des Gleichen werden als Strukturmerkmale untersucht, um zu verdeutlichen, wie fundamental Nietzsches Denken fu¿r Tarkovskijs filmisches Schaffen war. Obwohl Tarkovskij einer der wichtigsten Ku¿nstler des Autorenkinos ist und wichtige Bezu¿ge zu Philosophie und Religion herstellt, sind seine Werke kaum in eine philosophische Auseinandersetzung eingeflossen. ISBN 978-3-416-04066-2 Tarkovskij schreibt zu seinen Filmen in Die versiegelte Zeit, seine Filme sollten mit dem Zuschauer "nicht u¿ber eindeutig nacherzählbare Inhalte kommunizieren", sondern "psychische Grundzustände reanimieren", die allgemeingu¿ltig seien und daher bei entsprechender emotionaler Offenheit des Rezipienten von diesem verstanden werden könnten. Die "Logik des Poetischen" sei ihm "näher als die traditionelle Dramaturgie" und reine "Ereignisverkettung", da diese auf einer "Banalisierung der komplexen Lebensrealität beruhe". Nur die "poetische Verknu¿pfung bewirkt eine große Emotionalität und aktiviert den Zuschauer".
Erscheint im Mai

Preis

23,90 CHF