Das katholische Milieu im 19. Jahrhundert. Bonifatius und die Erinnerungskultur
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2, 3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In den Jahren vor der Reichsgründung 1871 waren die verschiedenen Gesellschaftsgruppen damit beschäftigt, ihren jeweiligen Anhängern eine kulturell-historische Identifikationsbasis zu bieten, die als Legitimationsgrundlage für das Entstehen eines neuen Staates dienen sollte. In der folgenden Arbeit soll die Ausgangssituation des deutschen Katholizismus um die Wende des 19. Jahrhunderts und die darauf folgenden Jahrzehnte skizziert werden. Mit welcher Erinnerungspolitik das katholische Milieu sich dem Kaiserreich angenähert hat bzw. was für Schwierigkeiten dabei aufgetreten sind, wird einen großen Teil dieser Arbeit ausmachen. Dabei muss die zunehmende Gettoisierung als Folge des Ultramontanismus beleuchtet werden. Die Niederlage Österreichs von 1866 und wie der deutsche Katholizismus darauf reagiert hat, wird mit der Reaktion des Mainzer Bischofs Ketteler angeschnitten. Weiterführend beschäftigt sich diese Arbeit vor der Schlussbetrachtung im speziellen mit dem Kult um den heiligen Bonifatius, der die katholische Variante im nationalen Gedenken war. Diese zur Mitte des 19. Jahrhunderts stattfindende Renaissance um den "Apostel der Deutschen" soll anhand des theoretischen Aufsatzes von Jan Assmann "Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität" behandelt werden. Die von Assmann zu betrachtenden Merkmale zur kulturellen Identitätsbildung werden hinsichtlich der Instrumentalisierungsstrategie des katholischen Milieus, anhand des Bonifatius vorgestellt
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