Das kalte Herz - Wilhelm Hauff

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In dem Kunstmärchen "Das kalte Herz" (1827) des schwäbischen Schriftstellers Wilhelm Hauff wird die Geschichte vom sozialen Aufstieg und Fall des 16-jährigen Kohlenbrenners Peter Munk erzählt, der sich - getrieben von seinem unbändigen Wunsch nach Reichtum und Ansehen - mit dunklen Mächten einlässt. Der arme Köhlerjunge geht einen folgeschweren Tauschhandel mit dem unheimlichen Holländer-Michel ein, der ihm schnell zu finanziellem und materiellem Besitz verhilft, im Gegenzug aber Peters warmes, pochendes Herz verlangt und ihm stattdessen einen kalten Stein einpflanzt. Ein Handel, der Peters gesamtes Leben verändert ... Die Märchenhandlung spielt vor der Kulisse des geheimnisvoll-magischen Schwarzwaldes zur Zeit des boomenden Holzhandels mit den begehrten Schwarzwaldtannen und des beginnenden Kapitalismus im ausgehenden 18. Jahrhundert. Hauffs parabolischer Märchentext über Machtgier, Geltungsbedürfnis und Verrohung der Gesellschaft hat bis heute nicht an Brisanz und Aktualität verloren. Das Taschenbuch des Krapp & Gutknecht Verlages enthält neben der Märchennovelle aus der Epoche der Spätromantik einen umfangreichen Anhang mit zusätzlichen Materialien. Der Märchentext wurde für die Textausgabe sorgfältig editiert. Um Texterschließung und -verständnis für heutige Leser zu erleichtern, sind der Märchentext und alle literarischen Texte im Anhang mit Worterklärungen und Kommentaren versehen. Im Materialteil werden in knapper Form Sachinformationen zu Leben und Werk des Autors, zu den Fachbegriffen Volksmärchen und Kunstmärchen sowie ausgewählte literarische Texte unterschiedlicher Gattungen zur Verfügung gestellt. Aufgrund dessen ist die Textausgabe zur Verwendung als Schullektüre in der Mittel- und Oberstufe weiterführender Schulen oder als Studienausgabe bestens geeignet.