Das Inselmotiv in Christian Krachts "Imperium"
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Im Februar 2012 erschien Christian Krachts Roman "Imperium" und sorgte schnell für große Aufregung. Bereits die Wahl des Schauplatzes: eine Insel, ehemalige deutsche Kolonie, ließ eine Debatte über Kolonialismus und rechtes Gedankengut auferstehen. Zu Unrecht, wie viele Gegenstimmen befanden. Fernab der politischen Diskussion eröffnet diese Arbeit einen Blick auf den Roman aus der literaturwissenschaftlichen Perspektive. Untersucht wird, welche Bedeutung der Schauplatz Insel und dessen spezifische Raumform für das gesamte Werk einnehmen. Neben einem Überblick, welchen Wandlungen das Motiv der Insel in der Literatur seit der Antike unterworfen ist, wird auch der spezifische Einfluss der Kolonialzeit hervorgehoben, um Krachts Werk in diese Hintergründe einzuordnen. Der poetische Raum der Insel und seine literarischen Eigenschaften, seien das die Differenz zwischen 'Drinnen' und 'Draußen', Abgeschlossenheit und Begrenztheit oder die Zeitform der 'Dauer', setzen sich schließlich bis ins Kleinste, aber ebenso auch bis in den größten Teil, den Roman als Ganzes fort.
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