Das Gefieder des Huhnes
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Das Gefieder ist eines der optischen Merkmale, wonach wir das Befinden des Huhnes primär ei nschätzen. Wir haben uns daher gefragt, ob dieses Federkleid objektive, nachprüfbare Anhaltspunkte liefern kann, wie sich unterschiedliche Haltungsmethoden auf das Gefieder und dessen Träger auswirken. Unsere praktischen Versuche waren auf makroskopisch feststell bare Veränderungen der Federn und des Gefieders ausgerichtet, ergänzende mikroskopische Untersuchungen sind bei Enderlin (1975) nachzulesen. Um die Gefiederschäden in ihrer patho-physiologischen Tragwei te besser zu erfassen, geben wi r vorerst ei nen Ueberb 1 i ck Uber den Auf bau der Feder, ihre Struktur, Muskulatur und Innervation. 8 2. DIE ENTWICKLUNG DER FEDER Die Ober- und Lederhaut (Epid~nnis und Denna oder Kutis, Korium) unter dem Federkleid sind sehr dünn und enthalten weder Schweiss- noch Talgdrüsen, die Unterhaut (Subkutis) ist fast durchgängig reichlich vorhanden und gestattet eine grosse Verschiebbarkeit der Haut, was beim Sträuben und Glätten des Ge fieders nötig ist. Die Federn entstehen - in Analogie zu den Haaren der Säugetiere - aus den tieferen Schichten der Epidermis, welche eingestülpt die Federanlagen (Folli kel) bilden. Neue Federanlagen werden nur beim Fötus angelegt, aus einem Follikel wachsen später nacheinander die verschieden geformten und gefärbten Federgenerationen des Kükens, Jungtieres und adulten Vogels (Abb. lc). Der Follikel steckt schräg in der Haut und reicht bei den Konturfedern bis zu den unteren Schichten des Koriums, dem stratum profundum denni (Lucas und Stettenheim, 1972).
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