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»Das Fluidum der Stadt ...«

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Das historische Königreich Ungarn als Teil der berühmten »k.u.k.-Monarchie« Österreich-Ungarn, die zwischen 1867 und 1918 bestand, war ein Vielvölkerstaat. Vor allem im sogenannten »Oberungarn«, der heutigen Slowakei, lebten Ungarn (Magyaren), Deutsche und Slowaken unterschiedlicher Konfession zusammen. Eines der wichtigsten politischen Ziele Ungarns in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Aufbau eines sprachlich homogenen Nationalstaates. Die Regierungen sowie weitere staatliche und kulturelle Institutionen entfalteten eine zunehmend repressive Magyarisierungspolitik, um die sogenannten nationalen Minderheiten zu assimilieren. Die vorliegende Arbeit geht dieser Praxis im lokalen Raum nach, nämlich in der Stadt Kassa (heute slowakisch KoSice, deutsch Kaschau). Ausgehend vom Diktum des 1900 in Kaschau geborenen Schriftstellers Sándor Márai werden das »Fluidum« der Stadt, das Zusammenleben in unterschiedlichen Lebenswelten wie der Politik, Wirtschaft, Kirchen, Vereine oder Schulen sowie die Rolle und Bedeutung nationalistischer Praxis analysiert. Dabei zeigt sich die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit in den Bemühungen der »Nationswächter«, der Stadt ein politisch-sprachlich-kulturell eindeutig »ungarisches« Gepräge zu geben. Statt Sprache und »Nationalität« bestimmten vielmehr Klasse, Bildung, Konfession und politische Orientierung das Denken und Handeln der meisten Einwohner, die sich den nationalistischen Vereinnahmungsversuchen gegenüber indifferent bis resistent zeigten.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

68,00 CHF

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