Das Europa der Könige
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Einem französischen Hochadeligen fällt mit 23 Jahren plötzlich auf, dass er gar keinen Vornamen hat, ein polnischer Fürst - Herr über zwei Millionen Leibeigene - lernt erst Lesen, als man die Buchstaben aus Blei gießt und im Schlosspark an Ästen aufhängt, damit er sie mit der Pistole herunterschießen kann, und Deutschland ist bereits Exportweltmeister - für Königinnen und Thronanwärter: Willkommen im 17. und 18. Jahrhundert. Das Europa dieser Zeit war das Europa der Könige, und um diese scharte sich die höfische Gesellschaft in einem dichten Netz von diplomatischen Beziehungen, Intrigen und Verschwörungen. Es war eine Zeit, in der Nationalität und Ideologien fast nichts galten, die eigene Dynastie dagegen alles. Leonhard Horowski führt uns geistreich und mit trockenem Humor an die Höfe der großen Monarchen zwischen Moskau und Madrid. Er begleitet Herzöge und Prinzessinnen auf Bälle und zu Duellen, schielt in schlecht beheizte Gemächer und versteckte Nischen und zeigt, wie Politik gemacht wird - wen es als nächstes zu umgarnen gilt, welche Ehe zu schließen oder zu annullieren ist, und wer in Versailles in Gegenwart von wem auf welchem Sitzmöbel Platz nehmen darf. Dieses Buch ist ein buntes, schwungvoll erzähltes Porträt einer Epoche, die bis heute durch schillernde Charaktere und wundersame Geschichten fasziniert. Einer untergegangenen Welt, die einem riesigen Gebäude voller unbekannter Korridore gleicht: Überall tun sich überraschende Verbindungswege auf, und scheinbare Umwege führen nicht selten schneller ans Ziel.
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