Das Ende der Macht
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1, 0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften), 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als 1977 das kaum mehr als fünfzig Seiten umfassende Buch Oublier Foucault erscheint, wischt Foucault es mit einer souveränen Geste beiseite: "Mein Problem wäre es wohl eher, mich Baudrillards zu erinnern."1 Er steht zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seiner Karriere, und der Gedanke liegt nahe, dass Baudrillard lediglich darauf aus ist, vom Verkaufserfolg des ein Jahr zuvor erschienen Foucault-Buches Der Wille zum Wissen zu profitieren. Baudrillards offensichtliche Kritik ist aber mehr als die Fahrt auf dem Trittbrett eines berühmten Denkers. In ihrer provokanten Art repräsentiert sie zum einen den Beginn einer intellektuellen Krise Foucaults. Keines der fünf geplanten Folgebände von Der Wille zum Wissen wird je erscheinen. Zum andern ist sie eine scharfsinnige Auseinandersetzung mit dessen neuartigem Machtmodell. Baudrillard weist an entscheidenden Stellen auf Schwächen der so akribischen Analytik Foucaults hin und setzt ihr - zumindest in Ansätzen - eine alternative Konzeption von Macht und Sexualität entgegen. Es wird in dieser Arbeit versucht, zunächst in groben Zügen in Foucaults Machtanalyse einzuleiten. Daraufhin soll Baudrillards Kritik nachgezeichnet werden, was es nötig macht, in
ebenso groben Zügen in Teile seines Denkens einzuführen. Dies wird in einem ständigen Hin und Her zwischen Kritik und Gegenentwurf geschehen, was insofern zu rechtfertigen wäre, als es Baudrillards eigenem Vorgehen entspricht. Insbesondere wird in seine vom Trugbild dominierte Zeichentheorie eingeführt, um verständlich zu machen, wieso seine Kritik stets auf einen ontologischen Zweifel hinausläuft. Zudem wird auf die Gegenkonzeption, die er unter den Begriffen der Verführung und der Herausforderung zusammenfasst, eingegangen werden. Am Ende sollen sich zwei theoretische Modelle gegenüberstehen, deren Stärken und Schwächen schon im Verlauf der Arbeit gegeneinander abgewogen worden sind und die abschließend noch einmal auf ihre Plausibilität und Konvergenz hin geprüft werden.
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