Angebote / Angebote:
Differenz und Äquivalenz - diese beiden Pole bilden den Rahmen von Das Dritte des Vergleichs, das der Frage nachgeht, ob und auf welche Weise Verstehen in und zwischen kulturellen Feldern möglich ist. Verstehen zwischen kulturellen Feldern gleicht einem doppelt ineinander verschränkten hermeneutischen Zirkel, der zwischen dem Vertrautmachen des Unvertrauten und dem Unvertrautmachen des Vertrauten changiert und auf diese Weise die Regularitäten und Variationen, die kulturelle Felder und individuelle Modelle dieser Felder trennen und verbinden, sichtbar macht.
Dieser dialogische Prozess macht deutlich, dass durch dieses mapping zwischen zwei oder mehr kulturellen Bezugssystemen ein drittes Bezugssystem - ein tertium comparationis - entsteht, in dem sich das komplexe Wechselspiel zwischen Regularität und Variation, zwischen individuellen, intrakulturellen und interkulturellen Differenzen und Äquivalenzen abbildet und verstehbar macht. Das Nachvollziehen dieser Analyse- und Syntheseleistungen ermöglicht es nicht nur, unvertraute und vertraute Phänomene besser zu verstehen, sondern erlaubt es uns zugleich, diesen Verstehensprozess selbst besser zu verstehen, zu illuminieren und begreifbar zu machen.
In der heutigen Welt sind diese Fragen von höchster Relevanz, nicht nur weil sie auf der theoretischen und empirischen Ebene zu den komplexesten und herausforderndsten Fragen zählen, sondern weil sie jeden von uns unmittelbar betreffen und diese Fragen die Kernfragen des menschlichen Wissens, Verstehens, Kommunizierens und gemeinsamen Handelns in und zwischen kulturellen Feldern betreffen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen