Das Congoverbrechen
BücherAngebote / Angebote:
Es gibt viele von uns in England, die das Verbrechen, das König Leopold von Belgien und seine Anhänger im Congo begangen haben, als das größte betrachten, das jemals in der Menschheitsgeschichte begangen wurde. Ich selber bin ebenfalls von dieser Ansicht zutiefst überzeugt. Es gab früher großen Landraub wie den durch die Normannen in England oder den der Engländer in Irland. Es gab Massaker an der Bevölkerung wie den durch die Spanier an den Südamerikanern oder den der Türken an den unterworfenen Völkern. Aber noch nie zuvor gab es Landraub und Massaker, die unter dem Deckmantel der Philanthropie und aus niedrigsten kommerziellen Motiven durchgeführt wurden. Es sind diese Grausamkeit und diese abgrundtiefe Heuchelei, die dieses Verbrechen so entsetzlich und beispiellos machen. Die Zeugen des Verbrechens kommen aus allen Herrenländern, so daß ein Irrtum bezüglich der Fakten unmöglich ist. Da sind die britischen Konsuln Casement, Thesiger, Mitchell und Armstrong, die alle in ihrer offiziellen Eigenschaft die Fakten in allen Einzelheiten beschreiben. Es gibt Franzosen wie Pierre Mille und Félicien Challaye, die beide zu diesem Thema Bücher geschrieben haben. Und da sind Missionare aus vielen Erdteilen. Es gibt das deutliche Vorgehen der italienischen Regierung, die sich weigerte, italienische Offiziere weiterhin für eine derartige Henkersarbeit abzustellen, und es gibt den Bericht der belgischen Kommission, deren Beweise unterdrückt wurden, weil sie für die Veröffentlichung zu schrecklich waren. Schließlich gibt es die unbestechlichen Beweise der Photographie. Eine Prüfung all dieser Informationsquellen wird zeigen, daß der menschliche Einfallsreichtum keine groteskere, obszönere oder grausamere Folter erfinden kann als die, welche gegen diese harmlosen und hilflosen Menschen angewendet wurde.
Folgt in ca. 15 Arbeitstagen