Das Beste, was einem Croissant passieren kann
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Pablo José Miralles, genannt »Balu«, wie der Bär aus dem Dschungelbuch, ist fett, faul, politisch unkorrekt, Zigaretten- und Haschraucher, Mittdreißiger ohne sichtbare Ambitionen, überzeugter Junggeselle, Metaphysiker und Taoist. Ein typischer Loser. Sein Leben ist ausgefüllt mit Schlafen, Nichtstun und Surfen im Internet, seine Lieblingsbeschäftigung ist, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, um sich sinnlos zu betrinken. Im Hauptberuf ist er Sohn betuchter Eltern aus bester katalanischer Hochbourgeoisie.
Sein älterer Bruder, genannt »The First«, Chef der prosperierenden Firma Miralles & Miralles, Finanzberater, ist dagegen ungleich erfolgreicher, in jeder Beziehung. Doch eines Tages ist der Bruder spurlos verschwunden. Ist er mit seiner Geliebten weg oder, die schlimmere Befürchtung, entführt worden?
Der sonst so faule Pablo gerät bei seinen Nachforschungen nach »The First« unversehens auf eine immer wahnwitziger werdende abenteuerliche Reise durch die Straßenschluchten Barcelonas (am Steuer eines Sportwagens, der aussieht wie der Panther Baghira): Eine absurde, groteske, humorvolle Geschichte beginnt. Eine höllische Fahrt voller abgefahrener Erlebnisse, gespickt mit pointierten Beobachtungen und spitzen Kommentaren, mit Web-Pages zweifelhaften Inhalts, mit gefährlichsten Begebenheiten und unmöglichen Verstrickungen, die sich atemlos bis zum Ende in immer rasenderem Tempo aneinander reihen. Bis am Ende alle Fäden der Handlung in einem überraschenden Finale zusammenfinden und unser Held feststellen kann: »Alles, was ich geschrieben habe, ist erfunden, also wahr.«
Das Beste, was einem Croissant passieren kann ist »ein ungemein origineller Roman« (Métro, Paris), »eine mysteriöse Intrige« (El País), ein Schelmenroman, ein schwarzer Thriller und gleichzeitig eine delikate, fein nuancierte und hochironische soziologische Studie unserer neuesten europäischen Moderne: humorvoll, intelligent, assoziativ, exzentrisch, zum Schreien komisch und doch auch irgendwie ein realistisches Abbild unserer Zeit.
Pablo Tusset zieht mit seinem unvergleichlichen Antihelden alle Register eines Detektivromans und erfindet dabei mit einem Augenzwinkern das klassische Genre neu, indem er dem Leser, der das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, in seinen schnellen Rhythmus hineinzieht und ihm diesen atemberaubenden Roman über »Die Stadt der Wunder«, über das wundervolle Barcelona schenkt.
Frédéric Beigbeder:
»Tusset ist das Beste, was einem Kritiker passieren kann. Manchmal bekomme ich ein Buch in die Hand, das ich nicht mehr weglegen kann. Dann wird meine Arbeit als Kritiker zum Vergnügen. Dann blättere ich schnurrend durch die Seiten (ja, ich bin wohl der einzige Literaturkritiker, der schnurrt, wenn er glücklich ist, das ist meine Katzenseele) ... Wie soll man die Abenteuer des Helden dieses Romans, dieses Riesenbabys beschreiben, dem keine Abenteuer passieren. Sein Spitzname ist Balu, so wie der Bär aus dem Dschungelbuch, ein harmloser Alkoholiker in den Dreißigern, ein Nichtsnutz, sexuell besessen und ansonsten Sohn von Papa. Einer wie Dude aus dem Film "The Big Lebowski" von den Brüdern Coen, mit etwas mehr Geld allerdings. Unser Held nimmt uns mit auf eine Reise durch die Nacht in Barcelona, wo wir auf geizige Barmänner, müde Prostituierte und seinen älteren Bruder treffen, genannt: The First. Genauer gesagt ist der Bruder gerade verschwunden. Ich beneide Pablo Tusset, diesen jungen Autor aus Barcelona, wie gern hätte ich selbst so ein obskures und abgedrehtes Buch geschrieben, so urkomisch und völlig daneben. Wie Bukowski, wenn er seinen Jack Daniels gegen Joints eingetauscht hätte.«
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