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1957: Georges Perec ist einundzwanzig. Er ist eingeschrieben im Fach Geschichte, doch in die Vorlesungen geht er nicht mehr. Er will schreiben, doch er kommt kaum dazu. Im Sommer 1955 hat er sich an einem ersten Buch versucht, dessen Text bis heute verschollen ist, im Sommer 1956 eine Psychoanalyse begonnen. Im Sommer 1957 fährt er nach Jugoslawien und schreibt in wenigen Wochen seinen zweiten Roman. Zurück in Paris, redigiert er in aller Eile das Manuskript, diktiert es einer Schulfreundin, schickt es an Verlage, die es allesamt ablehnen, und er es schließlich seinem Belgrader Malerfreund Mladen Srbinovic schenkt.
In dem erst kürzlich wiedergefundenen Typoskript begegnet man einem noch unbekannten Perec, einem Perec, der sich aufmacht, Perec zu werden, und einer Literatur zwischen jugendlichem Drang und fiktionaler Autobiographie. Reiseabenteuer, amouröses Dreieck und weltgeschichtliche Katastrophe konvergieren in einem Stil, in dem sich bereits die zentralen Motive von Perecs späterem Werk abzeichnen und die in W oder die Kindheitserinnerung ihren unvergleichlichen und ebenso beunruhigenden literarischen Ausdruck finden werden.
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