Darstellung ärztlicher Weiterbildungskosten im Krankenhaus
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Ziel dieser Ausarbeitung ist es, exemplarisch zu zeigen wie viel Mehrkosten durch ärztliche Weiterbildung im Krankenhaus entstehen. Ihr Schwerpunkt liegt dabei im operativen Bereich zweier chirurgischer Fächer. An jeweils einer Eingriffsart in der H-N-O-Klinik sowie in der Allgemeinen Chirurgie wird gezeigt, dass die durchschnittlichen Operationszeiten bei Assistenzärzten im Vergleich zu denen der Fachärzte verlängert sind. Durch diese weiterbildungsbedingten zeitlichen Verzögerungen entstehen den Krankenhäusern zusätzliche Kosten, die in einem nächsten Schritt errechnet werden. Diese Kalkulationen liefern erste Richtwerte zu der Höhe der Weiterbildungskosten sowie eine gute Ausgangslage für weitere folgende Studien.Die Ergebnisse konzentrieren sich auf die Personalkosten, da sie in Krankenhäusern, wie in einem Dienstleistungsbetrieb üblich, mit einem Kostenanteil von ca. zwei Drittel der Gesamtkosten den Hauptkostenfaktor darstellen. Es wird deutlich, dass Krankenhäuser durch die entstehenden Mehrkosten der ärztlichen Weiterbildung in eine Zwickmühle geraten. Der ökonomische Druck der Rahmenbedingungen lässt für ihre ethische Verpflichtung, ihr Wissen an junge Kollegen weiterzugeben, kaum noch die dafür benötigte Zeit. Damit geht auch die Weiterbildungsaktivität zurück und ein Fachärztemangel ist bereits absehbar. Nur durch einen finanziellen Ausgleich für weiterbildende Krankenhäuser können Anreize gesetzt werden, diese weiterhin qualitativ und quantitativ ausreichend durchzuführen, denn nur wer in die Weiterbildung investiert, investiert in die Qualität der künftigen Versorgung.
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