Dance Me to the End of Love
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«Totentänze», auch «Makabertänze» genannt, vergegenwärtigen als Bildmotive die Präsenz des Todes und dessen Einfluss auf unsere irdische Existenz. Ausgehend von einem Zyklus von 25 Todesbildern, 1543 nach den berühmten Holzschnitten von Hans Holbein d.J. für das Bischöfliche Schloss in Chur geschaffen und ab Herbst 2020 nach langer Zeit erstmals wieder öffentlich zugänglich, widmet sich Dance Me to the End of Love diesem Motiv. Im Zentrum steht dabei nicht die klassische Ikonographie des Totentanzes, sondern die Bewegung, die Ekstase und die Metamorphose bis hin zur Auflösung im Tod.
Der in dem Buch abgebildete mediale Rausch zieht sich von der Antike bis in die Gegenwart und umfasst Scherenschnitte von Hans Christian Andersen, Werke auf Papier von Albrecht Dürer bis Nancy Spero und Jackson Pollock, Fotografien von Peter Hujar und Cindy Sherman, Video-Stills aus Werken von Rebecca Horn und Vanessa Beecroft ebenso wie kulturhistorische Objekte. Alternierend mit den Abbildungen vermitteln ausgewählte literarische Textausschnitte die ekstatische Beziehung von Tanz und Tod. In ihrem Vorwort befragen Stephan Kunz und Stefan Zweifel vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie unser Verhältnis zum Tod - und zum Leben. Der ungarische Kunsttheoretiker und Essayist László F. Földényi geht derweil in seinem Text der Identität des Todes auf die Spur. Der Essay der deutschen Kunsthistorikerin Luise Maslow ergründet die Geschichte und Bedeutung von Tanz und Musik im Zusammenhang mit dem Tod.
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