Dämonen des Blutes
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Es ist finstere, schreckliche Nacht. Mir graut. Wind zerrt und heult gleich Hunden, die sich von der Kette losgerissen haben, und er brüllt. Der Regen strömt, wie schwarze Bären hängen die Wolken bleiern in der Luft und machen die Nacht noch finsterer, dicker und schrecklicher. Finster ist¿s, finster, um und um die schwarzen Gruben, die Löcher, die hohlen Schützengräben und die Gräber.Wu-u-u ...Ich gehe, schleppe mich durch den Schlamm, den Lehm, stapfe, tappe und suche im Dunkeln, überall wälzen sich Leichen - sie sind liegengeblieben und wie Misthaufen durcheinandergeworfen und stinken. Die Bäume, Skelette, schwarz, traurig, mit verbrannten Zweigen, oft ganz verbrannt, mit Löchern, von Kugeln durchbohrt, zerbrochen, zerhackt und zerstückelt - sie werden vom Wind geschüttelt, der an ihnen zerrt, sie mit den Wurzeln ganz ausreißen will, sie zerbrechen und zerschmettern will, um sie zu vermischen mit dem übrigen Schlamm und mit den verfaulten und zerfallenen Leichen der Menschen."Das vorliegende, nach annähernd neunzig Jahren erstmals wieder aufgelegte Antikriegsepos "Dämonen des Blutes. Eine Vision" von Samuel Lewin (1890-1959) gehört ebenbürtig in die Reihe der nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen pazifistischen bzw. antimilitaristischen Prosatexte.
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