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»Keine Zeit verschwenden für Geschichte, Figurenentwicklung etc., man ist von Anfang an mittendrin: im Leben selbst statt in seiner Beschreibung.« Mit hemmungsloser Wucht hat James Agee sich in die amerikanische Literatur des 20. Jahrhunderts eingeschrieben. Durch seine Kompromisslosigkeit riskierte er immer wieder, nicht veröffentlicht zu werden, wie etwa im Falle von »Brooklyn ist« - mittlerweile ein Klassiker der New-York-Literatur, der in diesem Band ebenso enthalten ist wie verschiedene Erzählungen, Prosaskizzen, Entwürfe.
Nichts Geringeres als einen »Angriff auf das Allgemeine durch den Einzelfall« wollte Agee mit seiner Literatur führen: einer Literatur ohne Rückendeckung, zwischen überscharfem Tatsachenbericht, entblößender Parodie und klassischer »short story«, die sich voller Emphase selbst aufs Spiel setzt und in Filmskizzen und Plänen für Bücher ganz anderer Art neue Wirklichkeiten sucht. Ein Schlüsseldokument ist der ideensprühende Stipendiumsantrag »Projekte, Oktober 1937«: ein noch im 21. Jahrhundert Staunen erweckendes Porträt des Schriftstellers als medienkünstlerischer Avantgardist und eine wahre Fundgrube an Ideen, die man sich sofort jede einzeln ausgeführt wünscht.
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