Cultural Frame Switching-Effekt. Eine Bedingungsanalyse des Verhaltens bikultureller Personen in Bezug auf die Bedeutung kultureller Hinweisreize
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1, 6, SRH Fachhochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Multi- und Bikulturalität werfen verschiedene Fragestellungen auf, die zum Teil vergleichsweise unerforscht sind. Zum Beispiel: Wie bewegen sich multi- oder bikulturelle Individuen zwischen ihren kulturellen Identitäten? Wie beeinflussen externe Faktoren (z.B. kulturelle Hinweisreize) und individuelle Faktoren (z.B. das Zugehörigkeitsgefühl zu den jeweiligen Kulturen) das Verhalten von multi- oder bikulturellen Personen? Die Beantwortung dieser Fragen soll in dieser Arbeit thematisiert werden und stellt eine alternative Herangehensweise an das Thema Kultur dar. Ein zentrales Phänomen hiervon wird in dem obenstehenden Zitat thematisiert und ist eine von multi-oder bikulturellen Individuen häufig berichtete Erfahrung, die sich Cultural Frame Switching-Effekt (CFS-Effekt) nennt. Beim CFS-Effekt wechselt ein Individuum von einem kulturellen Mindset zu einem anderen, nachdem es einem kulturellen Hinweisreiz ausgesetzt war. Das oben genannte Beispiel verdeutlicht, dass der CFS-Effekt in Reaktion auf Hinweisreize, wie bestimmte Kontexte (z.B. zu Hause sein oder auf der Arbeit sein), oder Symbole (z.B. Sprache oder Essen) erfolgen kann, wenn diese mit einer bestimmten Kultur assoziiert werden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem CFS-Effekt und erforscht den Einfluss verschiedener kultureller Hinweisreize auf das CFS bikultureller Individuen, sowie den Einfluss interner Faktoren auf das CFS, wie die kulturelle Zugehörigkeit und das Zugehörigkeitsgefühl zu diesen Kulturen. Alle Menschen tragen in sich ein Muster des Denkens, Fühlens und potentiellen Handelns, die sie im Laufe ihres Lebens erlernt haben. Ein großer Teil hiervon wurde im frühen Kindesalter erworben, da der Mensch in dieser Zeit für Lern-und Assimilationsprozesse am empfänglichsten ist. Hofstede und Hofstede (2011) verwenden die Analogie eines Computers, um solche Denk-Fühl-und Handlungsmuster zu beschreiben: Sie nennen sie mentale Programme. Das bedeutet natürlich nicht, dass Personen programmiert sind wie Computer. Das Verhalten einer Person ist nur zum Teil durch seine mentalen Programme determiniert: Personen haben prinzipiell die Option, von ihnen abzuweichen und auf eine neue Weise zu reagieren.
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