C/O Berlin Talents 34
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Am Beispiel seiner Heimatstadt Warschau untersucht der polnische Fotograf Krzysztof Pijarski (*1980) das Phänomen der Zerstörung von Monumenten in Polen in Zeiten des politischen Übergangs. Aus eigenen Fotografien heutiger Plätze Warschaus und abfotografierten Archivaufnahmen fertigt er Montagen an, die unterschiedliche Zeitebenen visualisieren und das Gewesene in seiner heutigen Absenz sichtbar machen. So schafft der Künstler ein Archiv der Orte, an denen sich die Ästhetik des Verschwindens in das physische und symbolische Gewebe der Stadt eingeschrieben hat.Die Gleichzeitigkeit verschiedener Zeitebenen wird hier zum unerlässlichen gestalterischen Element, um gerade darin das heute Unsichtbare wieder sichtbar zu machen. In der fotografischen Rekonstruktion von Erinnerung wird deren Bewahrung gesichert. Die Vielschichtigkeit der Wahrnehmung von Realität wird hier somit auf einer rein fotografischen Ebene vertieft und beleuchtet damit immer auch die Rolle des Mediums, wie sie bei der Erhaltung, Schaffung und Konstruktion von Erinnerung sowie der Bedeutung und Verwendung fotografischer Archive immanent ist.
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