Clara Zetkin. Die politische Transformation einer Enttäuschten
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Humboldt-Universität zu Berlin (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der vorliegenden Arbeit soll dieser Antagonismus in den Forschungsergebnissen durch die folgende Annahme aufgelöst werden: Die sich widersprechenden Zetkin-Bilder und damit auch die sich widersprechenden Antworten auf die Frage nach der Prinzipientreue Zetkins sind primär dem Umstand geschuldet, dass das Handeln und Wirken Zetkins von zwei (methodisch) unterschiedlichen Standpunkten aus betrachtet wird. Badia als Vertreter des prinzipientreuen, ersten Zetkin-Bildes betrachtet die Radikalisierung des Handelns Zetkins unter der Prämisse eines statischen Katalogs von Idealen und Werten, welcher sich trotz der Parteiübertritte Zetkins und der Variationen in bestimmten politischen Positionen nicht bzw. nicht signifikant ändert. Die Befürworter des zweiten Zetkin-Bildes sehen hingegen eine Interdependenz zwischen dem politischen Handeln und den Idealen und Werten der Sozialistin, wobei die Zunahme der Radikalisierung beider Gegenstände entlang der zeitlichen Dimension proportional anwächst. Dieses Modell geht also von einem dynamischen Wertekatalog aus. Eine Ausnahme hierbei bildet die Zetkin-Biografie von Puschnerat, welche durch die Konstruktion einer Bildungsreligiosität einen stabilen, bürgerlichen Teilhabitus zugrundelegt. Die selektive Festsetzung von Werten bei Puschnerat führt jedoch dazu, dass die hiervon nicht betroffenen Werte Zetkins nach wie vor als dynamisch angesehen werden und Puschnerat somit zu einem ähnlichen Ergebnis gelangt wie Nettl. Das Ziel der vorliegenden Hausarbeit ist eine umfassendere Fixierung von Zetkins Werten, welche durch eine soziologische Betrachtung wesentlicher Sozialisationsmerkmale und Charakteristika Zetkins erreicht werden soll.
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