Christus und sein Himmel
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Ich will in den Himmel, schrieb ein Journalist vor wenigen Jahren. Er meinte nicht den Weltraumflug. Ich war verblüfft. Himmel? Wer glaubt denn noch an Wohnungen mit Ewigkeitswert? Und dann sucht er sie auch noch im luftigen Himmel? Himmel ist kaum mehr als eine diffuse Erinnerung aus längst vergangenen Zeiten. Andererseits: Ist der Himmel wirklich ein Muster ohne Wert?
Kein Mensch lebt ohne Verfallsdatum. Wird mein Leben ohne den Mehrwert des Himmels, auf den unsere Vorfahren zu lebten, angesichts des unausweichlichen Todes nicht zum Muster mit allzu begrenztem Wert? Könnte es sich nicht lohnen, auf den Himmel zu wetten, wie einst der geniale Mathematiker und Christ Blaise Pascal mit seiner berühmten Wahrscheinlichkeits-Wette?
Wohin ist der Himmel verdrängt oder entwichen? Ich habe mich im Endspiel meines eigenen Lebens auf die Spurensuche gemacht. Und dieses Büchlein ist ein Zwischenbericht.
Wer könnte ausschließen, dass sich uns der Himmel öffnet, sobald der Arzt unseren Totenschein ausgestellt hat. Wäre es so, und das bleibt bis dahin offen, dann würden wir hineingerissen in ein faszinierend überwältigendes Wunder, ganz gleich ob wir es gegenwärtig glauben oder nicht. Dies habe ich inzwischen, alt geworden, in meine Lebensbilanz eingerechnet.
Obwohl wir Einblicke in den Himmel bestenfalls gespiegelt, wie in einem Spiegel heißt es in der Bibel (1. Kor 13, 12), gewinnen, und Spiegel waren damals recht unpräzis, so lassen sich über den Himmel doch in theologischen Meditationen und Assoziationen Einsichten gewinnen. Und die scheinen mir nicht aus der Luft gegriffen. In 2000 Jahren ist eine erfahrungsbasierte Gewissheit entstanden, die zahllose Menschen getragen hat und immer noch trägt. In Ihrem Gefolge versuche ich mich kreisend dem Geheimnis des Himmels zu nähern und Blicke hinein zu werfen. Es ist ein versuchter Schritt hinein in eine Einführung und Einübung in die Mysterien des christlichen Lebens.
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