Christian Rothacher
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Um 1970 gehörte der Aargauer Christian Rothacher (1944-2007) zu den bedeutendsten Künstlern der Schweiz. Nach einer Lehre bei Bally und einer ersten Karriere als Schuhdesigner beschäftigte sich Rothacher zuerst intensiv mit der Pop-Art, schuf dann aber ein pointiertes, zwischen Konzeptkunst und Arte povera angesiedeltes Werk. Wie Hugo Suter oder Max Matter gehörte Rothacher zur Ateliergemeinschaft Ziegelrain in Aarau, wo viele seiner wichtigsten Arbeiten entstanden: Objekte aus Holz, Leder, Fell oder Gaze, zarte Aquarelle und feinsinnige, ironische Installationen. 1971 vertrat Christian Rothacher die Schweiz an der Biennale von São Paulo und zeigte national wie international erfolgreiche Einzelausstellungen, zog sich aber in den 1980er-Jahren aus dem Kunstbetrieb zurück, dennoch entstanden weiterhin Zeichnungen und Objekte. Die verspielten und poetischen Einzelwerke und Werkgruppen, die an Arbeiten von Markus Raetz denken lassen, reflektieren die künstlerische Diskussion jener Jahre.
Zum ersten Mal wird dieses Lebenswerk im Kunsthaus Aarau nun mit einer Retrospektive gewürdigt. Mit rund 100 Abbildungen, Essays und einer Auswahl aus Rothachers bislang unveröffentlichten Briefen an seine (Künstler-)Freunde gibt diese Monografie einen Überblick über sein Schaffen.
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