Chemotaxonomie der Pflanzen
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« P!antae quae genere conveniunt etiam virtute conveniunt, quae ordine naturali continentur, etiam virtute propiu.r accedunt, quaeque clar.re· naturali congruunt, etiam viribus quodammodo congruunt. » C. LINNF., Philosophia Botanica, 1751 Die schon von LINNE vertretene Auffassung, dass formverwandte Pflanzen sich in der Regel auch in ihren Inhaltstoffen ähnlich seien, wurde bisher in der Pflanzen systematik zu wenig beachtet. Für diese Tatsache gibt es verschiedene Gründe. Drei der wichtigsten sind viel leicht die folgenden: 1. Systematik und Phytochemie bedienen sich gänzlich verschiedener Methoden, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Sie haben ihre eigene Terminologie und ihre eigene Literatur. An chemischen Instituten finden sich gewöhnlich keine taxo nomischen Zeitschriften und an den Herbarien nur wenig phytochemische Lite ratur. Die für den Phytochemiker so wertvollen Werke von C. WEHMER und W. KARRER sind für den Systematiker weniger gut brauchbar, weil sie die Tatsachen nur wiedergeben, nicht aber interpretieren und chemotaxonomisch diskutieren. Dem Phytochemiker andererseits vermitteln sie zu wenig Einsicht in systematische Probleme, um ihn zu chemotaxonomischer Forschung anzuregen. Diese Sachlage erschwert es einerseits dem Phytochemiker, den vollen Nutzen aus den Ergeb nissen der systematischen Botanik zu ziehen, und verunmöglicht es andererseits dem Systematiker, einen fruchtbaren Gebrauch von den Resultaten der phyto chemischen Forschung zu machen.
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