Freud und die Psychoanalyse
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Die erste Begegnung C.G.Jungs mit Sigmund Freud fand im Februar 1907 statt, nachdem die beiden ein Jahr hindurch in brieflichem Verkehr gestanden hatten und Jung bereits seit 1904 Freudsches Gedankengut in Forschung und praktischer Arbeit erprobte. Bis 1912 war die Verbindung zwischen den beiden Wissenschaftlern und Ärzten eng, und Jung galt als einer der führenden Psychoanalytiker. Obwohl die persönlichen Beziehungen - namentlich als Folge des Erscheinens von 'Wandlungen und Symbole der Libido' (1911/12) - gespannt zu werden begannen, blieb Jung bis 1914 weiterhin Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. Die ersten neun Abhandlungen des vorliegenden vierten Bandes der Gesammelten Werke umspannen die Periode von Jungs Zusammenarbeit mit Freud: sie legen Theorie und Methode der Psychoanalyse dar, wenden diese auf einzelne Themen an und setzen sich mit Einwänden oder Mißverständnissen ihrer Gegner auseinander. Es folgen Arbeiten, die wesentliche Elemente von Jungs eigener Kritik und Auffassung enthalten. Das Urteil wandelt sich, die Gegensätze führen zum offenen Bruch, und aus der zeitlichen Distanz ergeben sich zum Schluß Einsichten in die beiderseitige persönliche Bedingtheit und die Notwendigkeit eines eigenen Weges. Die Begegnung mit Freud am Anfang, seiner Laufbahn hat Jung entscheidend mitgeprägt und ihre Spuren auch in zahlreichen weiteren Werken hinterlassen
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