Caroline Schlegel-Schelling
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Ein Anblick, einzig in seiner Art, ein Genuß, keinem andern zu vergleichen,
wenn nun auf einmal hinter der poetischen Welt, die wir in den Werken
unserer Dichter als eine ganz fertig gebildete und geformte besitzen, eine
andere sichtbar wird, vielfach versetzt mit den Schlacken der Wirklichkeit,
im Ganzen doch eine blühende Welt, deren Duft jetzt zum ersten Mal auch
unseren, der Nachlebenden, Sinn berührt!" Rudolf Haym, 1871
Gemeint sind die Briefe der Caroline Schlegel-Schelling, in denen ihre vielen
Begabungen, darunter ein für Ironie und Witz besonders empfängliches
rhetorisches Talent, am besten zum Ausdruck kommen. Diese Briefe riefen
bereits zu Lebzeiten der Romantikerin vielfach Bewunderung hervor und
tun es wieder, seitdem eine große Anzahl von ihnen 1871 erstmals veröffentlicht
wurde.
Wie kam es zu dieser ersten Edition und wie wurde sie von der damaligen
Kritik beurteilt? Welchen Verlauf nahm die Caroline-Rezeption seither?
Kann Caroline Schlegel-Schelling als Schriftstellerin bezeichnet werden
und hat sie ein "Werk" hinterlassen? Martin Reulecke geht diesen Fragen
auf den Grund und legt zudem eine ausführliche Bibliographie zu einer der
faszinierendsten Figuren der deutschen Frühromantik vor.
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