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Carl Albert Loosli 1877-1959

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Nach einer harten Jugend in Anstalten und nach wichtigen Erfahrungen im Spannungsfeld zwischen Paris und dem Emmental arbeitete C. A. Loosli als Journalist und freier Schriftsteller. Er intervenierte überall, wo er es für nötig hielt und wo er Verletzungen der Bürger- und Menschenrechte beobachtete. Er galt als unbequemer Kritiker und war als Satirenschreiber gefürchtet. Massgebende gesellschaftliche Kreise nahmen die Gotthelf-Mystifikation des Jahres 1913 zum Anlass, den Frechdachs gesellschaftlich zu ächten. Der dritte Band der Biographie C. A. Looslis handelt davon, wie der im eigenen Land Verbannte die Isolation immer wieder durchbrochen und sich Öffentlichkeit geschaffen hat, beispielsweise als er sich für Ferdinand Hodler und für die Kunstschaffenden engagierte. Sein Angriff gegen die Anstalten war der Auftakt zu einer fortschrittlichen Jugend- und Sozialpolitik und zu einer grundlegenden Reform der Schule. Im Ersten Weltkrieg setzte er sich vehement für eine unabhängige und demokratische Schweiz ein. Den Antisemitismus entlarvte er früh als Waffe der reaktionärsten Kräfte und als eine grosse Gefahr für den «Gesittungsfortschritt der Menschheit». Er hat seinen Einsatz für die Rechte der jüdischen Minderheit in den dreissiger Jahren fortgesetzt, als Experte beim Berner Prozess um die Protokolle der Weisen von Zion. Loosli machte aus dem Gericht ein Tribunal gegen das mörderische Regime Adolf Hitlers. Die obrigkeitliche Antwort blieb nicht aus.Ein zweiter Teil wird die Biographie abrunden. Darin wird es um Looslis umfassenden Kampf gegen die undemokratischen Tendenzen gehen, seinen Einsatz gegen Nazis, deren Mitläufer und gegen das Vollmachtenregime und die Zensur. In diesen Zusammenhang gehört sein aussichtslos scheinender Kampf gegen die «Administrativjustiz» und für ein humanes Strafrecht. Mit einer breit angelegten Kampagne machte er auf das Schicksal der Verdingkinder aufmerksam. Er unterstützte Jonas Fränkel, seinen besten Freund, in der Affäre um den Nachlass von Carl Spitteler und bei der Ausgabe der Werke Gottfried Kellers gegen die rechtskonservative Front. Unabhängig und unbeugsam war der Philosoph von Bümpliz auch in seinen späten Jahren, in seiner Ablehnung von Stalinismus und Kapitalismus. Er starb 1959 in seinem Bümpliz und fand seine letzte Ruhestätte im Grab seiner Frau Ida Loosli-Schneider, seinen Namen suchen wir dort vergeblich.
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Preis

68,00 CHF