Cameron
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Eine Stadt an einem Fluss. Eine Eisenbahnbru¿cke, von der sich an einem 16. Dezember der Dichter Boris Gordon stu¿rzt. In einem Jazzclub singt Elda Cook. Cameron, ein Mann mit Holzbein, an dem eine Fußfessel befestigt ist, steht unter Arrest. Er kennt seine Grenzen, bis ihm in einer wilden Nacht die elektronische Fußfessel samt künstlichem Bein abhandenkommt.
Ronsino verlässt mit dieser Geschichte die argentinische Provinz in ein globalisiertes Irgendwo, halb postdiktatorisches Lateinamerika, halb mitteleuropäischer Winter. Als Welt des alternden, von der Gegenwart überholten Täters universal - wie auch in dessen Menschlichkeit.
Wie viele hat mein Großvater in Pedernales getötet? Oder in Carhue? Oder in dem Massaker, das die Schlacht von Daireaux gewesen ist? Spuren sind die Erinnerung an eine Abwesenheit. In Fieberträumen findet sich Cameron auf einem Stu¿ck Land wieder, das keinem gehört. Während ein Zirkus nach dem anderen sein Gastspiel gibt, hat die Abteilung fu¿r Aufklärung und Prävention freie Hand. Man hört Trommelwirbel und die mikrofonverstärkte Stimme von Pajarito Lernú. Eine heiße Nacht, sagt
er. Gleich kommen die Clowns.
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