Bürgerinitiativen in der Großstadt - Ein demokratischer Gewinn?
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Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2, 0, Universität Hamburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Bürgerinitiativen sind ein fester Bestandteil des politischen Alltags in Deutschland. Sie beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Themen in Bereichen wie Verkehr, Umweltschutz oder gesellschaftspolitischen Problemen. BI finden beinahe täglich Erwähnung in den lokalen Medien und genießen ein vergleichsweise hohes Ansehen in der Bevölkerung. Oft verfolgen sie Ziele, mit denen sich viele Menschen identifizieren können, da sich die angesprochenen Probleme im unmittelbaren Wohnumfeld vieler Bürger befinden und in deren tägliches Leben hineinwirken. Wenn von Politikverdrossenheit oder Fehlentwicklungen im politischen System die Rede ist, sind damit selten BI gemeint. Ihre Rolle, ihre Legitimation und die Auswirkungen ihres Handelns über das konkret verfolgte Ziel hinaus finden im öffentlichen Diskurs keine Erwähnung, eine kritische Haltung zu den Aktivitäten einzelner BI lässt sich nur selten finden.
Allein die Verwendung des Begriffs der "Bürger"-initiative und der damit stattfindenden sprachlichen Abgrenzung zu den institutionalisierten Formen politischer Aktivität scheint den BI einen positiven Ruf zu verleihen, der nur selten hinterfragt, geschweige denn erforscht wird. Obwohl sie in vielerlei Publikationen erwähnt werden, verbleibt ihre Rolle dort immer auf einem abstrakten Niveau und wird selten mit praktischen Beispielen oder Zahlenmaterial belegt. Im Vergleich zur vorhandenen Literatur über politische Parteien, Verbände und NGO sind Beiträge und empirische Untersuchungen über BI insbesondere aktuelleren Datums nur schwer zu finden. Diese Arbeit soll dazu beitragen, diese Lücke ein wenig zu schließen. Als Ort der Untersuchung wurde dabei die Stadt Bremen ausgewählt.
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