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Burgen in umstrittenen Landschaften

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In ganz Europa bestimmten Burgen im hohen und späten Mittelalter die Herrschaftspraxis. Doch während dies in zahlreichen Regionen hinreichend Beachtung findet, wurde das südliche Jütland bislang weder von der Regionalgeschichts- noch von der Burgenforschung als Burgenlandschaft wahrgenommen. Dabei vermitteln Ortsnamen wie Sønderborg, Wallanlagen wie etwa in Tørning und nicht zuletzt Schlossanlagen wie Gottorf, dessen Ursprung auf eine mittelalterliche Burg zurückgeht, noch heute einen lebhaften Eindruck von der einstigen Bedeutung derartiger Anlagen. Im Rahmen seines von 2014 bis 2018 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführten Forschungsvorhabens beschäftigte sich der Verfasser umfassend mit diesem Phänomen, und legt mit diesem Buch nun erstmals eine wissenschaftliche Studie zu den bislang kaum beachteten Burgen zwischen Eider und Kongeå vor. Auf einer Mikroebene werden Informationen zu den einzelnen Anlagen beiderseits der deutsch-dänischen Grenze aus verschiedenen Fachdisziplinen wie der Geschichtswissenschaft und Mittelalterarchäologie gesammelt, kritisch evaluiert und miteinander in Verbindung gesetzt. Die einzelnen Fallbeispiele werden anschließend auf einer Makroebene in ihren räumlichen und historischen Kontexten verortet. Die Arbeit orientiert sich dabei an jüngeren Tendenzen der internationalen Burgenforschung, welche die soziale Komplexität, landschaftliche Einbettung und funktionale Vielfalt der Burgen betonen. Insbesondere durch eine innovative Strukturierung in verschiedene Funktionstypen ergeben sich vollkommen neue methodische Zugänge zu den Burgen dieses Raumes. Das Werk bildet insgesamt sieben Evolutionsphasen dieser historischen Burgenlandschaft ab, von den einfachen Anfängen des 12. Jahrhunderts bis zu den herrschaftlich komplexen und vielfältigen Strukturen des 15. Jahrhunderts. Es wird deutlich, dass zwar jede der insgesamt 58 nachweisbaren Burgen für sich betrachtet werden muss, diese jedoch nur in ihren historischen und landschaftlichen Bezügen sinnvoll gedeutet werden können. Somit versteht sich der Band als wichtiger Beitrag für ein differenzierteres Verständnis dieses vielschichtigen Herrschaftsraumes, der zugleich einen Referenzrahmen für weitere Untersuchungen bietet und die Region als Burgenlandschaft in der überregionalen Forschung platziert. Contents 1. Einführung2. Zentren der Herrschaftspraxis: Die Lensburgen3. Burgen und ihr Verhältnis zu kirchlichen Institutionen4. Eliten und Burgen5. Burgen als Ziel und Zweck militärischer Konflikte6. Burgen im südlichen Jütland. Fazit und Ausblick7. Quellen- und Literaturverzeichnis8. Kataloge
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen

Preis

214,00 CHF

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