Buchstäblichkeit und symbolische Deutung
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In diesem grundlegenden Werk geht es um die Darstellung und Interpretation einer Kulturgeschichte der Literatur im Spannungsfeld von buchstäblichem Verstehen und symbolischer Deutung. Ausgangspunkt einer kritischen Diskussion philosophischer und literaturtheoretischer Positionen ist eine Reflexion über das Bild Offenes Buch von Paul Klee. Darauf aufbauend wird eine Poetik der Bedeutungsoffenheit entwickelt, die Philologie als eine Kulturgeschichte der Literatur versteht. An den Leitbegriffen von Poiesis (Philologie als Überlieferungsgeschichte), Katharsis (Philologie als Wirkungsgeschichte) und Aisthesis (Philologie als Deutungsgeschichte) wird das Modell PoiKAi generiert, mit dem sich eine Kulturgeschichte der Literatur schreiben lässt. Teil 1 (Poiesis) untersucht an Beispielen Überlieferungsgeschichten von der aristotelischen Poetik bis zu Franz Werfel. Teil 2 (Katharsis) diskutiert den Zusammenhang von Literatur und Gattungs-, Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte sowie das Verhältnis von Textierung und Notation. Teil 3 (Aisthesis) folgt den Aspekten einer Diskursgeschichte, Biografik, Quellenkritik, einer Kulturgeschichte der Schule und des Begehrens mit den Themen lustvolle Frau, Kindsmord, Liebesexperimente, Patriarchatskritik, des Verhältnisses von Literatur und Moderne an Textbeispielen u.a. von Döblin, Musil, Joyce, Einstein, H. Mann, Bahr, Freud und prüft eine Mikrogeschichte des Buchstäblichen von Goethe bis Okopenko. Umfangreiche Register (Begriffe, Quellentitel, Namen) erschließen das Buch zusätzlich als Enzyklopädie.
Als Zielgruppe sind Wissenschaftler*innen der älteren und neueren Philologien, Germanistik, Philosophie, Theologie und historischen Musikwissenschaft angesprochen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen