Buchstäblich: Stoffgeschichte. Textile und textuelle Stoffverarbeitung von Boccaccios "Griselda"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, 3, Humboldt-Universität zu Berlin, Veranstaltung: Boccaccio- Variationen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn von , , Stoffgeschichte'' die Rede ist, dann ist damit eine Auseinandersetzung mit historisch tradierten, immer wiederkehrenden und in Variation erscheinenden literarischen Stoffen gemeint, deren Entstehung und Veränderung im Hauptaugenmerk der Forschung zirkuliert. Als Boccaccio zwischen 1348 und 1353 seinen Novellenzyklus "Das Dekameron" auf italienischer Sprache verfasste, der im Jahre 1470 erstmals gedruckt wurde, brachte er den Stoff der geduldigen, duldsamen Griselda erstmals zu Papier.Die Erzählung der Griselda macht das Thema "Stoff" in mehreren analytischen Ansätzen fruchtbar, sie ist der, zumindest schriftlich u¿berlieferte, Ursprungsort fu¿r alle weiteren Griselda-Variationen des Stoffes. Daneben wird stoffliche Präsenz im wahrsten Sinne thematisch behandelt, der Tausch ihrer bäuerlichen Kleider mit der höfischen Tracht ist textile Stoffverarbeitung, die die Erzähltradition als Motiv immer wieder aufgreift. Textile Tauschgeschäfte sind Anlass einer Auseinandersetzung mit dem Motiv des Kleidertausches der mittelalterlichen Epik, die vor allem in dem literarischen Gegenstand des Geschlechtertauschs auftaucht.
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