Büchners Lenz. Eine Annäherung
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Grund und Hintergrund:
Büchners »Lenz« ist nicht nur das einzige große Prosastück des Dichters. Der 1839 aus dem Nachlass erschienene Text ist zugleich eine der bedeutendsten Erzählungen deutscher Sprache, vielinterpretiert und -adaptiert.
In der Darstellung eines Heimatlosen und psychischen Grenzgängers findet sich auch Büchners Schicksal als das eines exilierten Dichters und Mediziners wieder, der wie kein anderer zu seiner Zeit Psychopathographie mit den Mitteln dichterischen Ausdrucks darzustellen vermochte.
Als dritter im Bunde kommt der bedeutende Pfarrer und Philanthrop Oberlin ins Spiel, bei dem der Sturm-und-Drang-Dichter Lenz für einige Zeit Asyl fand.
Inhalt:
In einer Kombination von edierten sowie faksimilierten Texten mit reichhaltigem, seltenem Bildmaterial, erschlossen durch einen Kommentaressay, entfalten
sich die Schnittlinien dreier Biographien vor einem eindrucksvollen geographischen Hintergrund. Das Buch bietet zunächst eine Text-Edition des Büchnerschen
»Lenz« anhand des Erstdrucks im »Telegraph für Deutschland«, mitsamt einer philologischen Be-wertung sowie entstehungsgeschichtlicher Einleitung
und Dokumenten zur Textgenese. Erstmals werden Oberlins Originalaufzeichnungen im Vollfaksimile und diplomatischer Umschrift dargeboten. Karten und Stiche des Steintals und Straßburgs sowie neue Abbildungen aus dem geographischen Kontext ergänzen dieses Material.
Essay:
Der Essay erschließt Büchners charakteristische Darstellungsmethode zwischen Realismus und Unbestimmtheit, in der die exakte historische und geographische
Lokalisierung eines außergewöhnlichen Schicksals sich mit einer existentiellen Analyse verbinden.
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