Buchgestaltung als Poiesis
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Vorgestellt werden zwei unkonventionelle Beispiele neuerer Literatur, bei denen die Gestalt des Buchs, seine Materialität und seine Architektur, als konstitutive Dimensionen des literarischen Werks selbst zu gelten haben: Anne Carsons Leporello-Buch "Nox" (2000, in engl. Sprache publiziert 2010) und Judith Schalanskys Band "Verzeichnis einiger Verluste" (2018).Carsons wie auch Schalanskys Buch entstanden als Dokumente des Erinnerns und nehmen Bezug auf Abwesendes bzw. Abwesende: Carson gestaltete "Nox" als Memorialbuch für ihren verstorbenen Bruder, es enthält Fetzen und Reste persönlicher Erinnerungsstücke sowie fragmentarische Notizen. Schalanskys "Verzeichnis einiger Verluste" bietet eine Zusammenstellung von Essays, Sachinformationen und Photos, die sich auf zwölf verschwundene Objekte, Orte, Kunstwerke oder natürliche Wesen beziehen.
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