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Bücher schreiben und verlegen im Exil 1933-1939

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Der Reichstagsbrand im Februar 1933 ist das Fanal, das viele noch verbliebene Gegner des Naziregimes dazu veranlasst, Hitlerdeutschland endgültig zu verlassen. Der Teilhaber des Berliner Gustav Kiepenheuer Verlages Fritz Landshoff folgt dem Ruf des holländischen Verlegers Emanuel Querido nach Amsterdam und wird Mitbegründer des deutschen Querido Verlages, der fortan viele der emigrierten Kiepenheuer-Autoren veröffentlicht. Reichsdeutsche Kampagnen gegen Bücher der Emigrationsverlage und Honorarvorstellungen der Autoren, die sich an der Zeit der Weimarer Republik orientieren, machen es ihm nicht leicht, im Querido Verlag Bücher herauszubringen, die nur außerhalb des Dritten Reiches vertrieben werden können. Lion Feuchtwanger geht nach Südfrankreich, wo er eine Villa in Sanary-sur-Mer mietet und mit den beiden Romanen "Die Geschwister Oppermann" und "Exil" seine "Wartesaal-Trilogie" vollendet. Dazwischen schreibt er mit "Der falsche Nero" einen historischen Roman, dessen Analogie zu dem politischen Regime in Deutschland unverkennbar ist. Sein Freund und Berliner Quasinachbar Arnold Zweig wählt Haifa zum neuen Lebensmittelpunkt. Im britischen Mandatsgebiet Palästina schreibt Zweig die Romane "Erziehung vor Verdun" und "Einsetzung eines Königs", doch in "Erez Israel" kann er als deutscher Schriftsteller nicht die von ihm erhoffte Wirkung erzielen. Der Österreicher Joseph Roth geht nach Paris, wo er unter den politischen Zeitläuften und seiner Alkoholabhängigkeit leidet. Irmgard Keun, die im Roman "Nach Mitternacht" den Beginn des Hitlerregimes und in "Kind aller Länder" ihre Zeit mit Roth im Exil literarisch gestaltet, kann ihn nicht davor retten. Roth wird von seinem Freund und Mäzen Stefan Zweig gefördert und von seinen Verlegern durch Vorschüsse unterstützt, die durch den Buchverkauf kaum wieder hereinkommen. "Die Legende vom heiligen Trinker" wird zu seinem Vermächtnis, die von seinen Freunden Hermann Kesten und Walter Landauer in der deutschen Abteilung des Allert de Lange Verlages in Amsterdam veröffentlicht wird. Klaus Mann ist fortan an vielen Orten zuhause und gibt im Querido Verlag, den er auch literarisch berät, die Literaturzeitschrift "Die Sammlung" heraus. Gleich mit der ersten Nummer beschwört er einen Eklat herauf, bei dem auch sein Vater Thomas Mann eine Rolle spielt. Mit seinem Roman "Mephisto" führt er den Aufstieg eines Karrieristen im Dritten Reich vor Augen und schreibt mit "Der Vulkan" einen der großen Emigrantenromane dieser Zeit.
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