Bubu vom Montparnasse / Croquignole
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In seinen Demimonde-Romanen porträtierte Charles-Louis Philippe sensibel und unprätentiös das Paris der Mansarden und Hinterhöfe, der Amtsstuben und Stundenhotels. Inmitten dieses Molochs der Versprechungen, Begierden und Verführungen jagen seine Figuren ihrem Quentchen Lebensglück nach.
Es ist die Liebe zur Wahrhaftigkeit, die die Werke Charles-Louis Philippes auszeichnet und die ihn Anfang des 20. Kahrhunderts über die Grenzen Frankreichs hinaus berühmt gemacht hat. Seine Darstellungsweise ist unpathetisch, klar, lebendig, oftmals lakonisch und völlig unprätenziös. Jenseits von distanziertem Naturalismus und überhöhendem Symbolismus entwickelte der Autor die Handlung aus der Perspektive seiner Figuren heraus und schuf so seinen eigenen Zugang zur Welt der Dirnen, Diebe und Hasardeure.
Philippe schildert ein ungeschöntes Paris, Stadt der Stundenhotels und Schreibstuben, der Mansardenzimmer und Hinterhöfe, den Moloch mit dem Lärm der Boulevards, Bahnhöfe und Fabriken, mit dem nächtlichen Glanz der Lichter, Begierden und Verführungen. Was seine seelenvollen Milieustudien so unerhört neu und reizvoll macht, ist das Ineinanderfließen von Rausch und Nüchternheit: der Kontrast von traumhaft-schwebenden Bildern, grotesken Dialogen und einem schlichten, zuweilen kargen Tonfall des Erzählens.
Die beiden Titelhelden, Bubu, der Zuhälter, und Croquignole, der Büroangestellte, sind gleichermaßen lebenshungrig und skrupellos. Und ihre jeweiligen Gegenspieler, Pierre und Claude, sind schwach, weltfremd und obendrein zu anständig, um die wenigen Chancen, die das Leben bietet, zu nutzen. Die eigentlichen Sympathieträger sind aber die Frauen: Berthe, das Strichmädchen, und Angèle, die Näherin, die allen Widrigkeiten zum Trotz an ein anderes, besseres Dasein glauben.
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