Brauchtumstourismus versus Zeitkultur

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In den letzten Jahren hat die Kulturlandkarte des Salzkammergutes ein Phänomen hinzugewonnen: die autonomen Kulturvereine und -initiativen. Diese arbeiten inhaltlich selbstständig und unabhängig von anderen Institutionen als Kulturveranstalter, verfolgen soziokulturelle Anliegen und zielen damit auf eine Demokratisierung der Kulturausübung ab. Parallel dazu hat sich in den vergangenen Jahren eine noch intensivere Hinwendung zum Tourismus mit dem Teilmarkt Kulturtourismus herauskristallisiert. Durch die ökonomische Nutzbarmachung von Kultur besteht die Gefahr der Entstehung eines Spannungsfeldes zur autonomen Kulturarbeit. Die Analyse dieser Situation ist Hauptteil der vorliegenden Arbeit, wobei die soziokulturelle und historische Entwicklung der Region als Grundlage dienen. So soll auch ein Beitrag zur kulturhistorischen Regionalforschung der Jetztzeit geleistet werden, um dadurch gegenseitiges Verständnis und Toleranz innerhalb verschiedener Auffassungen von Kultur zu fördern.