Blutsbrüder
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Anfang der 1930er Jahre lebten in Berlin und anderen deutschen Großstädten infolge der prekären wirtschaftlichen Verhältnisse tausende Jugendliche auf der Strasse. Sie verdingten sich als Tagelöhner und Laufburschen, aber häufig führte ihr Weg sie auch in die Kriminalität oder Prostitution. Zuflucht und ein wenig Sicherheit und soziale Wärme fanden sie in selbstorganisierten Cliquen. Sie boten aber nicht nur Schutz, sondern waren auch Ausdruck einer proletarischen Jugend-Subkultur. In stillgelegten Fabrikbaracken traf man sich, trank, tanzte und pflegte einen Lebensstil, der durch den Hass auf die bürgerliche Gesellschaft und die Welt der Erwachsenen geprägt war. In diesem heute vergessenen, aber gut dokumentierten Milieu ist dieser von Ernst Haffner geschriebene und unter den Nazis verbotene und bei den Bücherverbrennungen öffentlich zerstörte Roman angesiedelt. Im Mittelpunkt stehen zwei aus Erziehungseinrichtungen geflüchtete Jugendliche und die Clique der Blutsbrüder, der sie sich nach ihrer Ankunft in Berlin anschließen. Erst glücklich, dort aufgenommen worden zu sein, realisieren sie bald, dass sich die "Blutsbrüder" unter der Leitung ihres Anführers immer mehr zu einer professionellen Bande entwickeln, die mit Einbrüchen, Laden- und Trickdiebstählen ihre Existenz sichern. Beide probieren sich mit aller Kraft gegen ihr Schicksal zu stemmen und sich eine bescheidene, aber unabhängige Existenz aufzubauen.
"Ernst Haffner's book Blutsbrüder (Blood Brothers) stole the show from Rushdie and Coetzee at the Berlin literature festival last month and is expected to be one of the biggest talking points at the Frankfurt book fair next week..."
The Guardian
"Ein Buch wie ein Handkantenschlag. Hart, direkt und wahr."
Der Spiegel
"[Haffner] moralisiert und polemisiert nicht nur, er erzählt nicht nur in stakkatohaftem Präsens von Jonny, Willi, Ulli und all den anderen, sondern er kennt sich auch richtig gut aus im Berlin seiner Zeit. Man könnte eine historische Stadttour einrichten zu all den Schauplätzen [...]. Wenn es sie noch gäbe. [...] Und deshalb liest man Haffners Buch mit jenem wohligen Schauder, mit dem man etwa einen wiederentdeckten Stummfilm betrachtet. Es schreit, aber in Schwarzweiß."
FAZ
"Die Schilderung dieses Abenteuers wird kein Leser so rasch wieder vergessen."
Süddeutsche Zeitung
"Ein beeindruckendes Buch"
ARD Morgenmagazin
"Ich habe das Buch am Samstag gelesen und wollte am Sonntag zwei Kriminalromane lesen. Das musste ich verschieben, denn nach SO EINEM BUCH kannst Du nicht weiterlesen, als wäre nichts passiert!" Christian Koch, Hammett Krimibuchhandlung
"Eine echte Entdeckung. Gratulation." Die Literarische Welt
"Eine Sensation! - Ich würde mich nicht wundern, wenn das nicht der literarische Bestseller des Jahres wird!" RadioEins
"Blutsbrüder ist so aufwühlend und lebensnah wie ein großer neorealistischer Film."
Rolling Stone
"Hat mir besser gefallen als Berlin Alexanderplatz, den ich gleichzeitig gelesen hab." Wolfgang Welt
"Wer einmal mit dem Lesen beginnt, der kann nicht mehr aufhören."
Thüringer Reporter
"[Die Blutsbrüder] wollen entdeckt werden in diesem großen Roman."
RBB Stilbruch
"Haffner erzählt mit schonungslosem Realismus ein Moment der Stadtgeschichte, das selten mit einer solchen Intensität dargestellt worden ist. [Er] macht diese Zeit lebendiger, begreifbarer als es ein Sachbuch je könnte."
Berliner Zeitung
"Ein fesselndes Werk!"
Tip Berlin
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