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Blinde Anschauung

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Können wir Dinge wahrnehmen, von denen wir keine Begriffe haben? Kants berühmte These, dass Anschauungen ohne Begriffe blind seien, scheint zu besagen, dass dies nicht möglich ist. Tatsächlich hat Kant eine ausführliche Theorie darüber entwickelt, wie wir zur Anschauung von Gegenständen gelangen, die Begriffen bei der Genese solcher Anschauungen eine zentrale Rolle zuweist. Auf der anderen Seite finden sich in Kants Werk viele Aussagen, die der These, dass wir keine Anschauungen ohne die entsprechenden Begriffe haben können, offensichtlich widersprechen. So behauptet Kant zum Beispiel, dass wir gar keine Begriffe bilden können, ohne zuvor Anschauungen gehabt zu haben. Die Autorin unternimmt den Versuch, das geschilderte exegetische Dilemma zu lösen. Als Grundlage dafür liefert sie neben einer ausführlichen Darstellung und Kritik der bislang vorgeschlagenen Interpretationen von Kants Aussagen über das Verhältnis von Anschauungen und Begriffen eine detaillierte Interpretation von Kants Ausführungen zur Rolle von Begriffen für das, was er in der "Kritik der reinen Vernunft" als 'Synthesis' sinnlicher Empfindungen zur Anschauung von Gegenständen bezeichnet. Die Abhandlung kommt zu dem Ergebnis, dass man das exegetische Dilemma nur dann befriedigend lösen kann, wenn man eine Kantische Unterscheidung berücksichtigt, die man weitgehend aus seinen nicht veröffentlichten Reflexionen und den Nachschriften seiner Logikvorlesungen rekonstruieren muss, nämlich die zwischen deutlichen, klaren und dunklen Begriffen.
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