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Einem transnationalen Trend folgend, sind in jüngster Zeit auch die von der Schweiz ausgegangenen kolonialen Aktivitäten und Beteiligungen an der Sklavenhaltung zu stark beachteten Themen geworden. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden zu unterschiedlichen Subthemen zahlreiche Spezialstudien veröffentlicht, die von den Tagesmedien mit viel Aufmerksamkeit bedacht worden sind. Es ist an der Zeit, einen breit gefassten Überblick über den aktuellen Stand dieses Forschungsbereichs herzustellen.
Die Arbeiten zeigen, in welchem Mass die Schweiz, obwohl formell keine Kolonialmacht, eine koloniale Vergangenheit aufweist und Altlasten dieser Zeit weiterwirken. Der Autor fragt nach den Beweggründen, die für die Beschäftigung mit der kolonialen Problematik bestimmend gewesen sind, verfolgt die Entwicklung der Arbeiten in diesem Forschungsfeld und vermittelt einen Überblick über die in den letzten drei Jahrzehnten erschienene Literatur. Danach werden Einblicke in spezielle Themensegmente wie das koloniale Unternehmertum, die Siedlungskolonien, die Beteiligung an der Sklavenwirtschaft, die Missionstätigkeit in den Kolonien und die Solddienste im aussereuropäischen Raum gegeben. Schliesslich fragt der Autor, in welcher Form der Schweizer Staat an kolonialen Aktivitäten beteiligt war. Abschliessend zeigt er an Beispielen die inzwischen eingetretene Sensibilisierung für die koloniale Vergangenheit auf.
Erscheint im Juni