Biskaya
BücherAngebote / Angebote:
Biskaya" ist ein afropolitaner Roman, der in Berlin spielt und das Leben von Menschen afrikanischer Abstammung oder Herkunft beschreibt, die sich gewissermaßen zwischen den Welten bewegen. "Lost in transnation" nannte die britische Schriftstellerin Taiye Selasi, Shootingstar der internationalen Literaturszene, die den Begriff afropolitan geprägt hat, dieses Lebensgefühl. Viele Schwarze Menschen in Berlin wie auch in anderen Großstädten im deutschsprachigen Raum sind dort geboren oder leben schon seit Jahren dort, trotzdem ist es oftmals immer noch nicht selbstverständlich, Schwarz und deutsch zu sein.
Dies ist auch die Lebensrealität von Tue, der dreißigjährigen Hauptprotagonistin in "Biskaya", die als Kind zweier weißer Adoptivelternteile aufgewachsen ist. Tue verdient ihr Geld vor allem als Sängerin in einer Band und bewegt sich auf ihrem Weg zwischen Trauma und individueller Orientierung immer mehr im queeren Schwarzen Berlin, wo sie eine utopische Zuflucht und Räume der (Selbst-)Ermächtigung findet.
In ihrem neuen Roman - einem der ersten afropolitanen Romane im deutschsprachigen Raum - gelingt es Anakaona Melina Morr de Perez, ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie es ist, Schwarz zu sein ohne Schwarze Eltern, wie es ist, Schwarz zu sein, ohne etwas darüber zu wissen, woher dieses Schwarzsein kommt und mit welchem Land es verbunden ist. Mit großem erzählerischem Gespür berichtet die Autorin von Personen und Konflikten, die sonst in den Medien und Büchern nach wie vor marginalisiert werden, und stellt somit eine diverse Sicht auf heutiges urbanes Leben dar.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen